Warum Vitamin K2 und Magnesium zusätzlich zu Vitamin D?
Die meisten Menschen wissen, wie wichtig Vitamin D ist – nicht nur im Frühjahr und Herbst, sondern vor allem in der Winterzeit. Aber wussten Sie, dass man bei der Einnahme dieses Vitamins auch Vitamin K2 und Magnesium einnehmen sollte? Wie das funktioniert, erklären wir hier. Zunächst aber zum Thema Vitamin D: Warum ist dieses Vitamin so wichtig?
Vitamin D
Das fettlösliche Vitamin D ist für unsere Gesundheit unverzichtbar. Es ist wichtig für die Calcium- und Phosphoraufnahme für starke Knochen und gesunde Zähne, eine gute Muskelfunktion, die Zellerneuerung (die Bildung von Zellen und Geweben) und eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Keime. Immer mehr Wissenschaftler betrachten Vitamin D nicht mehr als ein Vitamin, sondern als ein multifunktionales Hormon, da es an vielen Prozessen im Körper beteiligt ist.
Unter dem Einfluss des ultravioletten Sonnenlichts kann der Körper Vitamin D in der Haut bilden. Laut einer Empfehlung des Rates für Gesundheit aus dem Jahr 2012 ist eine Viertelstunde bis halbe Stunde Aufenthalt in der prallen Sonne (zwischen 11:00 und 15:00 Uhr) mit entblößtem Kopf und entblößten Händen bei alltäglichen Aktivitäten ausreichend. Wenn mehr Körperfläche von der Sonne bestrahlt wird, genügt eine kürzere Zeit. Bei einem Sonnenbad in der strahlenden Sommersonne reichen einige Minuten. Das gilt jedoch nicht für das gesamte Jahr. Von November bis März enthält das Sonnenlicht in u. a. den Niederland und Deutschland nicht genügend ultraviolette Strahlung der richtigen Wellenlänge für eine nennenswerte Vitamin-D-Produktion. , Außerdem ist bewölktes Wetter ein Faktor, der die Produktion von Vitamin D einschränkt. Auch das Alter, die Hautfarbe, die Verwendung von Sonnenschutzmitteln und das Verhalten, die Sonne zu meiden, spielen dabei eine Rolle. Ältere Menschen, Menschen mit dunklerer Haut (aufgrund ihrer geringeren Empfindlichkeit gegenüber ultravioletter Strahlung), Menschen, die sich zu viel in geschlossenen Räumen aufhalten oder routinemäßig Sonnenschutzmittel verwenden, haben ein höheres Risiko für Vitamin-D-Mangel.
Der Gesundheitsrat der Niederlande schreibt beispielsweise, dass Vitamin D von Natur aus in einer begrenzten Anzahl von Lebensmitteln vorkommt, wie zum Beispiel in fettem Fisch, Leber, Fleisch, Eiern und Milchprodukten. Und da eine gesunde Ernährung nicht genügend Vitamin D enthält, selbst wenn sie mit Vitamin D angereichert ist, sind viele Menschen (vor allem über 70-Jährige) auf Nahrungsergänzungsmittel angewiesen, um eine ausreichende Menge an Vitamin D zu erhalten.
Die Rolle von Vitamin D geht aus den Forschungsergebnissen der letzten Jahrzehnte hervor. Zahlreiche epidemiologische Studien und Laboruntersuchungen haben einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und einem breiten Spektrum unabhängiger Krankheiten erkannt, darunter verschiedene Krebsarten, Knochenbrüche und -erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.9, Stürze bei älteren Menschen sind ebenfalls häufig eine Folge eines Mangels an diesem Vitamin.
Aber wenn man Vitamin D nimmt, warum braucht man dann zusätzlich noch Vitamin K und Magnesium?
Die Rolle von Vitamin K
Viele Menschen wissen nicht, dass die Vitamine D und K zusammenwirken. Vitamin K wurde 1929 von Henrik Dam entdeckt. Dieser dänische Forscher stellte fest, dass dieses Vitamin die Blutgerinnung (dänisch: Koagulation) verbesserte. Dieser Entdeckung verdankt das Vitamin seinen Buchstaben. Mit zunehmender Forschung kam ans Licht, dass Vitamin K an weiteren Funktionen im Körper beteiligt ist. So spielt beispielsweise Vitamin K eine Rolle beim Aufbau und Erhalt starker Knochen und Zähne. Es gibt jedoch noch einen weiteren wichtigen Grund für die Einnahme von Vitamin K zusätzlich zu Vitamin D. Während Vitamin D dafür sorgt, dass Calcium aus der Nahrung aufgenommen wird, sorgt Vitamin K dafür, dass Calcium dort gebunden wird, wo es nicht hingehört und sich nicht ablagert, z. B. in der Arterienwand, im Gelenkknorpel und in anderen Weichteilen des Körpers. Das hält sie geschmeidig und elastisch und beugt Arterienverkalkung vor.
Warum Magnesium für starke Knochen?
Vitamin D und Calcium arbeiten eng zusammen. Wie bereits erwähnt, sorgt Vitamin D unter anderem für die Calciumaufnahme, d. h. dafür, dass das Calcium aus der Nahrung in die Knochen gelangt. Daher sorgt Vitamin D für starke Knochen. Die Wechselwirkung von Magnesium mit Vitamin D und Calcium, insbesondere wenn Magnesium in unzureichenden Mengen vorhanden ist, ist weniger bekannt. Magnesium ist für beides unerlässlich. Das Element spielt eine Rolle bei der Produktion, dem Transport und der Aktivierung von Vitamin D. Gerade weil Magnesium Vitamin D in seine aktive Form umwandelt, kann es die Calciumaufnahme unterstützen.
Ohne ausreichendes Magnesium wird Calcium nur schlecht in Blut und Knochen aufgenommen. Darüber hinaus kann sich Calcium im Weichteilgewebe ablagern und eine Form von Arthritis (Gelenkentzündung) verursachen. Die Einnahme von mehr Calcium für die Knochen ist keine Lösung – sie verstärkt das Problem nur. Außerdem ist zusätzliches Calcium überhaupt nicht notwendig. Im Allgemeinen nehmen beispielsweise die Niederländer im Alter zwischen 7 und 69 Jahren mehr als genug Calcium zu sich, wie Erhebungen über die Ernährung zeigen.
Qualität
Für ein reibungsloses Funktionieren ist es essenziell, ein hochwertiges Ergänzungsmittel zu wählen, das vom Körper leicht aufgenommen werden kann, insbesondere bei Magnesium, das normalerweise schlecht resorbiert wird. Liposomale Produkte, bei denen der Mineralstoff oder das Vitamin in winzige fettähnliche Kügelchen verpackt ist, sorgen bei einer guten Darmfunktion für eine hervorragende Aufnahme.
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